Die Junge Union Ellwangen bezieht bewusst mit einigem zeitlichen Abstand Stellung zu den jüngsten Vorkommnissen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Ellwangen. „Wir wolle keine Populismusdebatte befeuern, sondern die Zukunft der LEA sachlich debattieren“, so der Vorsitzende Tobias Ilg.
Grundsätzlich schließt die Junge Union Ellwangen die Verlängerung des Vertrages mit dem Land und damit den Verbleib der LEA politisch nicht aus. Die Situation, die sich letzte Woche zugetragen hat, wurde Dank eines klugen (Montagnacht) und entschlossenen Vorgehens (Donnerstagmorgen) der Polizei bewältigt. Dass laut Polizei etwa 40 Prozent der LEA-Bewohner sich den Polizisten entgegengestellt haben, zeigt, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt. Bei einer Überbelegung, ähnlich wie sie zu Hochzeiten der Flüchtlingskrise in Ellwangen an der Tagesordnung war, wäre die Situation kaum beherrschbar gewesen. Ziel müsse es daher sein, die bestehenden Vereinbarungen, wie die maximale Belegungskapazität von 500 Personen, rechtssicher fortzusetzen. Dies sei auch im Hinblick auf die im Raum stehenden Ankerzentren wichtig. Eine unbeschränkte oder unbefristete Vertragsverlängerung lehnt die JU Ellwangen entschieden ab. Darüber hinaus mahnt Ilg an, dass Ellwangen Gefahr laufe, überregional nur unter dem Aspekt der LEA wahrgenommen zu werden. Die Beiträge in Tagesschau, Zeit, BILD und anderen Medien schaden dem Image Ellwangens. „Für eine Stadt die gerne mehr Touristen anziehen möchte und sich um eine Landesgartenschau bewirbt, ist diese negative Medienpräsenz fatal.“ Dem müsse mit positiven Botschaften entgegengesteuert werden. Die Junge Union fordert hierfür mehr Unterstützung des Landes. „Ich hoffe, dass unser Oberbürgermeister dies in Stuttgart klar kommuniziert und für die Interessen der Stadt und ihrer Bürger Stellung bezieht.“
