Die Grünen im Ellwanger Gemeinderat haben einmal mehr gezeigt, dass ihnen die Weitsicht für die wirtschaftliche Zukunftssicherheit der Region fehlt. Unter dem wichtigen Aspekt des Klimaschutzes gibt es zudem gute Gründe, das Ellwanger Industriegebiet zu erweitern, findet der Vorsitzende der Jungen Union Ellwangen, Tobias Ilg.
Vergangene Woche beschloss der Gemeinderat die Erweiterung des Ellwanger Industriegebiets. Die Grünen haben das im letzten Jahr fundamental abgelehnt, befürworten aber jetzt die Realisierung der sogenannten A-Fläche mit rund 40 Hektar. Das passt nicht zusammen.
Berthold Weiß begründete das Vorgehen seiner Gruppe mit der „Lebensgrundlage der künftigen Generationen“ auf dem Land. Damit offenbaren die Grünen wieder einmal, wie wenig sie von der wirtschaftlichen Realität in der Region verstehen. Gilt es doch gerade hier attraktive Arbeitsplätze unterschiedlichster Art anzubieten, wenn man einem Ausbluten unserer Region (und einem weiteren Anwachsen der Ballungsräume) entgegentreten will.
Selbst wenn man das Zitat im globalen Kontext betrachtet, greift es zu kurz: Gerade hier bei uns können wir die Standards, die uns allen wichtig sind, durchsetzen. Klimaschutz und Menschenrechte kann man global fordern, aber nur hierzulande effektiv fördern und kontrollieren. Obendrein vermeiden kurze Transportwege den Ausstoß von Treibhausgasen. Die Grünen verkennen zudem, dass ein realer Bedarf der lokalen Unternehmen für deren Erweiterung besteht. Setzen wir die Grundlage unseres Wohlstandes – unsere Arbeitsplätze bei den hiesigen Unternehmen – nicht leichtfertig aufs Spiel! Wer bei uns keinen Platz findet, der wird nicht nicht bauen, sondern abwandern.
Eine solche Verlagerung schädigt unseren Wirtschaftsstandort doppelt, führt sie doch zu zusätzlichen Abhängigkeiten in den Lieferketten. Welche Folgen das haben kann, hat uns die aktuelle Pandemie einmal mehr gelehrt. Wir müssen Schlüsseltechnologien europäisch denken und vor Ort fördern – auch in Ellwangen. Zukunft findet statt. Wir entscheiden, ob wir dabei nur zusehen wollen oder sie aktiv mitgestalten.
Glücklicherweise haben sich alle anderen Fraktionen deswegen „für‘s Anpacken“ entschieden. CDU, SPD und FBE sind sich bewusst, dass es sinnvoll und vernünftig ist, lokale Innovationstreiber zu fördern und dabei die Augen nicht vor den Konsequenzen zu verschließen. Mit der Konkretisierung der Pläne für das Industriegebiet gilt es auch, konkrete Lösungen für die Menschen in den Ortschaften (Stichwort Verkehrsentlastung) voranzubringen.
Der Ellwanger Gemeinderat hat eine Verantwortung für unser Wohlergehen. Das gilt für die Bürgerinnen und Bürger genauso wie für die Unternehmen. Halten wir das gute Leben bei uns in der Region nicht für selbstverständlich. Nehmen wir es als Ansporn, die Weichen für den Wohlstand von morgen richtig zu stellen.